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Aus dem Leben gegriffen

Ich dachte mir, ich erzähl mal was über das Berufsleben eines Möbelmonteures. Ja, ich war Möbelmonteur, harter Job, schweißtreibend und schwer,... doch die Geschichten die man erlebt sind einmalig und entschädigen immer wieder. Mein Kollege und ich waren auf dem Weg zu einer Frau die ein französiches Bett ausgetauscht bekommen sollte. Sie wohnte in einem Silo, an der Bahnstrecke, so Orte wo ich nicht tot vom Balkon hängen möchte weil die dich nicht beerdigen sondern aufheben, um Fischfutter zu züchten. Na ja, auf jeden Fall fahren wir auf den Parkplatz, reizend drapierte Kleinwagen in teilzerlegtem Zustand machen die Möglichkeit zum Parken schwer. Doch ein Möbelmonteur gibt nicht auf. wir finden eine Stelle für den LKW und steigen aus,. im selben Moment brüllt eine Stimme aus der 4. Etage: "Hallo, Uwe, Matze,.....ich warte!" Ja ihr erkennt es richtig, sie kannte uns beim Vornahmen. Gut, das könnte daran liegen, daß wir zum 5. Mal hier sind. Nein, ich glaube es liegt daran. Mutig und voller Hoffnung, endlich den Kunden zufrieden zu stellen, schleppen wir das neue Bett hoch. Kaffeeduft kommt uns entgegen, als wir die Wohnung betreten und wir sind guten Mutes, schnell wieder weg zu kommen um pünktlich den wohlverdienten Feierabend zu genießen. Also los,.auf ins Schlafzimmer, altes Bett abbauen, neues Bett aufbauen, kein Problem und was soll ich sagen, die Kundin war endlich zufrieden. Ha,.. nu ist gleich Feierabend. Die Werkzeugtasche zu, die Reste untern Arm kommen wir in die Küche und freuen uns, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. "Tja Jungs, das alles klappt, damit hab ich ja nun nicht gerechnet, ich hab gar kein Geld im Haus", da muß ich schnell fahren und welches holen. Ihr habt doch bestimmt etwas Zeit, meine Tochter versorgt euch so lange." Was soll man machen, der Kunde ist König, wir "freuen" uns auf die Gesellschaft der Tochter, eine 13 jährige, die ohne Untertreibung als Verbalerotikerin durchgeht. Nachdem wir von ihr in der Küche einen Kaffee serviert bekamen, begann sie ohne Unterbrechung, OHNE(!), zu reden. Ich lernte wichtige Dinge wie z.B. " beim Zungenkuß das Kaugummi rausnehmen", oder z.B. "die Mama quiekt im Bett immer so laut, wenn ihr Freund da ist". Die Zeit verstrich und ich dachte langsam an Selbstmord. Der Kaffee schmeckte irgendwie nicht mehr richtig nach der dritten Tasse. Und 60 Min. `ne 13-jährige im Erzählrausch ist auch nicht das Wahre. Plötzlich hörten wir ein Rufen: "Uwe, Matze, kommt mal schnell!" Wir schauten aus dem Fenster und sahen unsere Kundin in Begleitung von zwei Herren, die eine nette grüne Uniform trugen. Neben sich einen VW mit Randaleleuchte und in erfrischend grün-weiß gelackt. Die Neugier zwang uns, nach unten zu laufen, um zu fragen. "Los, sagt denen, wer ich bin!" Ratlos mit einem "hääääää", standen wir nun vor den Beamten. Wir bestätigten den Namen, woraufhin die Beamten die Dame sehr ernst anschauten. Im selben Moment machte sie eine 180-Grad-Wendung und lief weg, nicht wissend das die Jungs von der Aufpasserei auch nicht grad langsam zu Fuß sind. Kurze Zeit später stand sie in Handschellen vor uns und wie sich dann herausstellte, ist die Dame ohne Führeschein in einem fremden Auto (keine Ahnung, wo das herkommt), mit gefälschtem Personalausweis, unangeschnallt mit 70 km/h durch ne 30er Zone gefahren. Man kann es in diesem Moment den Beamten nicht verübeln, dass sie einige Fragen an die Dame hatten. Was soll ich sagen, außer evtl., dass das Unternehmen, für das wir das Bett getauscht haben, wahrscheinlich noch heute auf sein Geld wartet. Und wir mal wieder nicht pünktlich Feierabend hatten.

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